Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nach §3 (1) BauGB – es geht auch anders

Dass "die Öffentlichkeit" in die Erarbeitung und Aufstellung von Bebauungsplänen einzubeziehen ist, ist gesetzlich im Baugesetzbuch geregelt:

"Die Öffentlichkeit ist möglichst frühzeitig über die all­gemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebiets in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten; ihr ist Gelegenheit zur Äußerung und Er­örterung zu geben. Auch Kinder und Jugendliche sind Teil der Öffentlichkeit im Sinne des Satzes 1." (§ 3 (1) BauGB)

Diese gesetzliche Verankerung der Öffentlichkeitsbeteiligung gibt einen Rahmen und eine Struktur zum Verfahren vor – innerhalb derer es Gestaltungsspielräume und -möglichkeiten gibt, die von den Kommunen häufig nicht ausgeschöpft werden. "Wir machen das schon immer so" heißt es (zu) oft, wenn es um die Gestaltung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 (1) BauGB geht.

In diesem Online-Seminar werden wir die Gesetzgebung unter die Lupe nehmen und uns mit Begrifflichkeiten und deren Auslegung auseinandersetzen. Anhand verschiedener Praxisfälle werden wir Möglichkeiten der § 3 (1)-Beteiligung aufzeigen und in einem Erfahrungsaustausch Optionen der Praxisgestaltung kennenlernen. In Kleingruppen setzen wir uns mit förderlichen und hemmenden Aspekten im Berufsalltag auseinander, um gemeinsam Strategien für eine fall- und akteursspezifische frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 (1) BauGB zu erarbeiten.

Ziel ist es, dass Sie neue Blicke, Mut zu Veränderung und konkrete Handlungsoptionen in Ihren Arbeitsalltag mitnehmen.