Referendariat
Das Interdisziplinäre Fachforum und das Fachseminar Städtebau am ISB Berlin
Das Institut für Städtebau Berlin führt das Interdisziplinäre Fachforum sowie das Fachseminar Städtebau (vorm. Referendarlehrgänge) durch. Das Interdisziplinäre Fachforum wird jährlich im Frühjahr und im Herbst für eine Teilnehmerzahl von 30 bis 50 Referendaren/innen angeboten. Zur Vermittlung von städtebaulicher Kompetenz wird im Vorfeld ein vierwöchiges Fachseminar Städtebau durchgeführt. Dieses Fachseminar Städtebau steht auch für externe Teilnehmer offen und ist separat buchbar. Bislang sind beide Veranstaltungen sehr gut angenommen worden und voll belegt.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die fachliche Kompetenz der Referendarinnen und Referendare des höheren technischen Verwaltungsdienstes durch Übungen, Vorträge, Besichtigungen und Fachgespräche mit Praktikern zu festigen und interdisziplinäre Kenntnisse zu vermitteln.
Ziel ist, Managementfähigkeit und Personalführungskompetenz zu festigen. Dabei wird großer Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachrichtungen und den überregionalen Austausch gelegt. Neben den Fachvorträgen sind es vor allem die Übungen, die das gegenseitige Verständnis für Denk- und Vorgehensweisen der unterschiedlichen Fachrichtungen untereinander fördern.
Ansprechpartner
Für fachliche Fragen wenden Sie sich bitte an Dipl.-Ing. Andreas C. Eickermann (E-Mail: eickermann@staedtebau-berlin.de oder telefonisch unter 030 2308 22-15); organisatorische Auskünfte erhalten Sie unter braun@staedtebau-berlin.de oder telefonisch unter 030 2308 22-25.
Termine
1. Halbjahr 2024
04.03.-28.03.2024 Fachseminar Städtebau
02.04.– 03.05.2024 Interdisziplinäres Fachforum
2. Halbjahr 2024
02.09.-27.09.2024 Fachseminar Städtebau
30.09. – 01.11.2024 Interdisziplinäres Fachforum
1. Halbjahr 2025
Montag, 03. März bis Freitag, 28. März 2025 Fachseminar Städtebau
Montag, 31. März bis Freitag, 09. Mai 2025 Interdisziplinäres Fachforum
2. Halbjahr 2025
Montag, 1. September bis Donnerstag, 2. Oktober 2025 Fachseminar Städtebau (3. Oktober ist ein Feiertag)
Montag, 06. Oktober bis Freitag, 07. November 2025 Interdisziplinäres Fachforum
Teilnahmebeiträge
1.500,- Euro
Fachseminar Städtebau (FSB)
1.700,- Euro
Interdisziplinäres Fachforum (alle drei Module, IDF)
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Das Interdisziplinäre Fachforum
Das Interdisziplinäre Fachforum für technische Referendare/innen steht allen technischen Fachrichtungen offen (vergl. §1 Nr.3 APO) und soll als zentraler fachbezogener Kernbereich der Referendarausbildung unmittelbar der Qualifikation der Referendare für die spätere interdisziplinäre (projektbezogene) Zusammenarbeit im Beruf unter anwendungsbezogenen Kriterien dienen. Ziel ist die Vermittlung fachrichtungsübergreifender Fähigkeiten und die Befähigung zur Schnittstellen-Beherrschung. Die Referendare/innen sollen die Aspekte ihrer jeweiligen Fachrichtung in die übergeordneten staatspolitischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Belange einordnen (§1 APO/2013).
Das Forum ist in 3 Module unterteilt. Die Gesamtdauer beträgt 5 Wochen. Das Kern-Modul I „Planung und Projekte“ geht über 4,5 Wochen. Die einzelnen Schwerpunktthemen sind:
- Demographischer Wandel/Daseinsvorsorge
- Flächenverbrauch/Bodenpolitik
- Klimawandel/Energiewende
- Infrastruktur
- Landentwicklung/Geodatenmanagement
- Natur- und Umweltschutz
- Soziale Integration
- Europäische Entwicklungsstrategien/Metropolen
In diese Schwerpunktthemen werden Impulse der unterschiedlichen Fachrichtungen eingebracht und anhand eines Projekts interdisziplinär bearbeitet. Für die Übungen in den Schwerpunktthemen sind je nach Komplexität der Fragestellung ein bis drei Tage Dauer vorgesehen.
Das Modul II (Prozessmanagement) ist auf zwei Tage ausgelegt. Derzeit wird als Pilotprojekt "Strategisches Umfeldmanagement - öffentliche Verfahren effektiv umsetzen" im Anschluss an den bestehenden Referendarlehrgang durchgeführt. Für die einzelnen Fachrichtungen soll die Prozesssteuerung Möglichkeiten, Grenzen und Vorgehensweisen aufzeigen, um öffentlichen Vorhaben zielgerichtet und integrativ zu steuern. Dieses Modul ist separat konzipiert, eine Teilnahme von Externen wird zurzeit getestet. Erste Erfahrungen sprechen für einen gegenseitigen Mehrwert bei der Zusammenarbeit von Referendaren/innen mit Teilnehmern/innen aus der Praxis.
Das Modul III "Internationale Immobilienbewertung und Immobilienwirtschaft" findet eintägig statt. Mit Hinweis auf die Kooperation des Oberprüfungsamtes mit der "Royal Institution of Chartered Surveyors" (RICS) wird dieses Modul maßgeblich für Referendare/innen der Geodäsie und Geoinformation angeboten, um der zunehmenden Globalisierung der Immobilienmärkte gerecht werden zu können. Das Modul III steht der Teilnahme von Externen, insbesondere von Vermessungsassessor/innen der vergangenen Jahre offen. Auch das Modul III wird derzeit bereits als Pilotprojekt im Anschluss an den bestehenden Referendarlehrgang angeboten.
Das Fachseminar Städtebau
Das vierwöchige Fachseminar Städtebau ist eine separate Veranstaltung des Instituts für Städtebau Berlin, und zwar in der Tradition der erfolgreichen Referendarlehrgänge bis zur Reform 2017.
In diesem Fachseminar werden – unter Bezug auf die Anwendungsbereiche des vorangegangenen Fachforums – die besonderen fachlichen Anforderungen aus den Gebieten des Städtebaus und der Stadtentwicklung vermittelt, einschließlich der zu ihrer Bewältigung erforderlichen rechtlichen Kenntnisse. Dazu gehören neben der Stadtbaugeschichte vor allem auch das Planungsrecht, planungspraktische Aufgaben aus der Bauleitplanung, der Zulassung von Bauvorhaben und verwandter Fachrichtungen etwa des Denkmalschutzes oder der Landschaftsplanung. In diesem Kontext können Fragen der städtebaulichen Qualität und Architektur, der Stadtgestaltung und Stadterhaltung, Wettbewerbe, die Verknüpfung mit architekturqualitätssichernden Verfahren und das Thema Baukultur ebenso eingebracht werden wie die Vernüpfung von integrierten Stadtentwicklungskonzepten mit städtebaulichen räumlich-gestalterischen Zusammenhängen.
Die Dauer des Fachseminars beträgt 4 Wochen, so dass die Gesamtdauer aller Veranstaltungen im Rahmen der bisherigen 9 Wochen bleibt.